Bern braucht dringend Wohnraum. Der Bundesrat liess schon 1991 und nochmals 2014 Studien ausarbeiten zur Überbauung des Verkehrsraumes, insbesondere der Autobahnen. Wir müssen in der Schweiz sparsam umgehen mit unseren Landreserven und darum verdichtet bauen. Bauen über Autobahnen biete sich darum an, es wird kein Ackerland beansprucht und zudem können die Emissionen eliminiert werden.
Die Wohnungstrennwände der Terrassenhäuser liegen immer übereinander und bilden zusammen einen hohen Wandträger. Die hohe Scheibe der Wohnungstrennwände bildet zusammen mit dem Erschliessungsturm und dem Garagegeschoss als Untergurt ein steifes Dreieck, welche die grossen Spannweiten spielend überbrücken kann. Diese wirtschaftliche Tragkonstruktion wurde schon für das frühere Projekt von Bissone entwickelt. Eine teure Brückenkonstruktion wird dank diesem selbsttragenden System überflüssig.
Alle Wohnungen sind voll besonnt und 80% haben eine einmalige Sicht auf die Stadt und in die Berge. Der hohe Wintergarten auf der Nordseite dient als Wärmepuffer, Erschliessungs- und Begegnungsraum. Auf 30 m Höhe ist eine Ladenstrasse mit der gesamten Infrastruktur für die ca. 5000 Wohnungen. Auf dem Dach ist ein Panoramaweg. Die Wohnungen sind energieautark, ausser der gezielten Besonnung gibt es auf den Brüstungen Fotovoltaik, auf dem Dach Kantenwindkraftwerke und am Kopf der Lifttürme Windturbinen.
"Vertikales Sonnendorf": Das bis zu 2 km lange Gebäude wird in Sektoren mit je 68 Wohnungen aufgeteilt. Sie bilden zusammen mit der Ladenstrasse "vertikale Dörfer". Von der Studentenwohnung mit 30 m2 über die Seniorenwohnung mit 60 m2 gibt es jede Wohnungsgrösse bis zu Maisonettewohnungen mit 200 m2. Der Generalunternehmer baut nur die tragende Grundstruktur. Jede Wohnung kann individuell gestaltet werden, sowohl im Grundriss, als auch im Schnitt und sogar in der Fassade, letzteres durch Wintergärten, Sonnenstoren, Lamellenstoren, Farben und Bepflanzung. Dadurch bekommt das grosse Gebäude einen menschlichen Ausdruck und jeder Bewohner(In) kann sich mit seiner Wohnung identifizieren.
Die Ladenstrasse in 30 m Höhe bietet alles für den primären Bedarf: Lebensmittelgeschäfte, Restaurants, Coiffeur mit Kitas, Waschsalons usw.
Über dieses Projekt sind in der Presse folgende Artikel erschienen:
Hansruedi Bolliger hat das Projekt Sonnenstadt Bern (Viererfeld und Bremerwald) im Rahmenprogramm eines Progressia Podiums an der BFH-TI in Biel, vom 15.02.2015 vorgestellt. Davon gibt es ein Youtube-Video von vier Minuten:
Alternativ können Sie die Video-Datei herunterladen: