von Bruno Leugger
Mehrfachnutzungen von Eisenbahntrasses und Autobahnen mit Werkstätten, Strassen, Parkplätze, Turnhallen, Geschäfte, Büros und Wohnungen könn(t)en schon lange vermehrt gebaut werden, wie zum Beispiel die Überbauung vom Bahnhof Bern oder die Projekte der Plattform «urban solare Zukunft».
Deshalb scheint scheint mir die Idee von einer BLS-Werkstatt über der Autobahn bei Wünnewil-Flamatt äusserst prüfenswert, besonders wenn man sie mit mehreren Wohnbrückenstockwerken erweitern würde.
Ausserdem rege ich an, die Brückenbaukonstruktion nach dem Solararchitekten HR. Bolliger zu berechnen – und nicht mit der teureren Überdeckelung, die in der Bundesstudie zur Mehrfachnutzung von Nationalstrassen vom Oktober 2014 vorgeschlagen wird. Dass eine Überbrückung vorteilhafter als eine Überdeckelung ist, bestätigte selbst der Autor besagter Bundesstudie Bauing. Dr. Jausling in einem persönlichen Treffen mit HR. Bolliger (und mir) – leider erst nach der endgültigen Publikation.
Wärmstens empfehle ich diese Freiburger-Initiative zusätzlich mit neuen Wohnbrückenbauten zur weiteren Überprüfung bis zu einer Machbarkeitsstudie. Es handelt sich um ein Pioniervorhaben mit dem Potential eines Leuchtturmprojekts weit über die beiden Kantone Bern und Freiburg hinaus.
von Dr. Ruedi Meier
Als Präsident von energie-wende-ja setze ich mich entschieden für die Annahme des
revidierten CO2-Gesetzes mit folgenden Argumenten ein.
von Hansruedi Bolliger
In Moskau gibt es Stadtautobahnen mit 10 Spuren und beiderseits lange, 10- bis 13-geschossige Wohnhäuser. Grausame Lärmschluchten!
Folgender Vorschlag von uns würde die Lebensqualität in Moskau wesentlich erhöhen: Begrünte und bewohnte Glaspyramiden wie auf der obigen Skizze über den lärmigen Stadtautobahnen. Lärm weg, saubere Luft, Aussicht ins Grüne statt auf riesige Autokolonnen und trostlose Wohnkasernen.
von Hansruedi Bolliger
Der Berner Arch. ETH und Raumplaner Arpad Boa schlägt eine neue Aarebrücke von Bern-Nord zum Viererfeld vor. Die Brücke wäre eine Fortsetzung des Tunnels unter dem Viererfeld. Das betrifft unsere Projekte "Berner Nordwand" und "Ostringsanierung". Die geplante Viererfeldüberbauung und unsere A1-Überbauung (Tschäppät wollte beides) würde durch eine neue Erschliessungsstrasse aufgewertet und könnte sich zum Satellitenquartier entwickeln. Die direkte Verbindung Bern-Nord-Viererfeld würde die Altstadt von Verkehr entlasten. Die neue Brücke wäre das letzte fehlende Stück einer Ringstrasse um Bern. Ringstrassen entlasten das Zentrum. Die A6 würde vom Wankdorf bis Saali zurückgebaut zur Quartierstrasse und könnte einen Teil der Ringstrassenfunktion übernehmen.
Meines Erachtens sollten wir Architekt Boa unterstützen.
von Hansruedi Bolliger
Gegenwärtig wird in den Medien ein Riesengeschrei gemacht über den
alarmierenden Leerwohnungsbestand. Meiner Meinung nach kann es ein Vorteil
sein, wenn der Bauboom etwas abflaut.
Es sind vor allem die überteuerten Wohnungen in den Agglomerationen, welche leer stehen. In den Städten gibt es nach wie vor einen Überhang an Arbeitsplätzen. Der frühere Berner Stadtpräsident Tschäppät wollte, dass die Leute, welche in Bern arbeiten, auch dort wohnen und Steuern bezahlen. Es ist auch besser für die Umwelt, wenn der Pendlerverkehr reduziert wird. Bern plant eine Grossüberbauung auf dem Dampfkesselareal und das Viererfeld wird auch überbaut.
Selbst wenn in der Baubranche keine Hochkunjunktur mehr herrscht, hat das Vorteile: Fachleute und zuständige Politiker haben wieder etwas mehr Zeit, um über die Zukunft nachzudenken. Den grössten Erneuerungschub erlebte die Architektur in der Krise der
Dreissigerjahre. Gute, preiswerte Wohnungen sind immer gefragt und die urban solare Zukunft haben einiges zu bieten was Landökonomie, Energieeinsparung, wirtschaftliche Bauweise und von der Sonne geschenkte Lebensqualität betrifft.
von Hansruedi Bolliger
Nachdem ich von 2002 bis 2007 an der Sonnenstadt Karlsruhe gearbeitet hatte und nach Thun kam, nahm ich mir als Ziel die Sonnenstadt Thun vor. Eine Stadt, die nur noch mit sauberen Energien baut und arbeitet. Als erster Schritt, zur Demonstration der Kraft der Sonne, regte ich ein Sonnenboot an, das bis ins Herz der Altstadt zum Hafen am Mühleplatz, unter den niedrigen Brücken hindurch fahren kann und von dort die grosse Schifffahrt sowie das untere Seebecken bedient. Dieses Boot könnte nur mit Sonnenkraft lautlos die Aare hinauffahren und würde von vielen Leuten gesehen.
Dr. med. Martin Vosseler, der Erstüberquerer des Atlantiks mit einem Sonnen-Katamaran, brachte mit seinem Bootsbauer ein Sonnenschiff vom Neuenburgersee nach Thun. Wir haben die ganze Prominenz, unter anderem den Stadtpräsident und den Schifffahrtsdirektor, am 31. August 2007 zu einer Probefahrt eingeladen. Auch die aktuelle Gemeinderätin Frau Dummermuth begrüsste unser Vorhaben. Wir liessen von einem Thuner Bootsbauer einen
Kostenvoranschlag erstellen und suchten Sponsoren. Da ich neu war in Thun, fanden wir leider keine.
2011 baute aber Familie Charrois aus Leissingen ein Solarboot und machte bis heute private Fahrten, die aber nicht bis ins Herz der Altstadt vorstossen können, weil das Party-Boot zu hoch ist. Jetzt, 10 Jahre nach meiner Anregung, nahm die Stadt Thun die Idee auf und macht nun offizielle Kurse mit diesem Solarboot im unteren Seebecken, wie die Berner Zeitung berichtet. Ich empfehle, mit dem Solarschiff Thun einmal eine lautlose, gemütliche Sonnenfahrt zu machen.
von Hansruedi Bolliger
Bruno Leugger und ich waren gestern im Montags-Apéro beim Abschied des Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät. Er versteht es sehr gut, sich mit Scherzen beim Publikum beliebt zu machen. Beim Apéro konnten wir ihn ansprechen: "Wir haben
ein 3 Meter langes Geschenk für Sie mitgebracht, möchten Sie das sehen ? - Ja
klar ! - Wir rollten die einmalige Panoramasicht auf Bern und die Alpen auf, gesehen aus unserer A1-Überbauung. - "Ein Geschenk für Bern: 5000 günstige Wohnungen mit dieser Aussicht ohne einen m2 Land zu beanspruchen. Der Bundesrat möchte schon seit 25 Jahren über Autobahnen bauen, aber er ist machtlos, ohne die lokale Politik. Wir brauchen Fr.
40.- pro Wohnung für ein geologisches Gutachten, genaue Berechnung der Statik und schöne CAD-Architekturpläne." Der Stapi: "Aber ich baue das nicht mehr !" Und weg war er. - Wahrscheinlich müssen wir auf seinen Nachfolger warten.
von Hansruedi Bolliger
Thun liegt sehr schön mit Aussicht nach Süden, auf den See und in die Berner Alpen und Thuns Altstadt hat einen einmaligen Charakter mit Schloss, zweigeschossiger Hauptgasse und Aare-Insel.
Das verleitete mich, als ich 2007 nach Thun kam, zu dem Werbeslogan: "Thun, Sonnen-Alpenstadt an vier Ufern".
Ich stieg täglich auf den Rabenfelsen, schaute auf die Stadt herunter und dachte darüber nach, wie man der Neustadt, die sich nach Westen ausbreitet, ein charakteristisches Gesicht geben könnte.
Man sagte mir, viele Stadt-Berner möchten im Seniorenalter nach Thun ziehen, an den See und in die Nähe der Berge.
Daraus entwickelte sich die Idee eines Kranzes von Sonnentürmen als Stadtraumbegrenzung im Grüngürtel im Westen und Norden der Stadt.
Etwa 5000 Wohnungen könnten geschaffen werden, alle mit Aussicht auf See und Berge und alle mit Südsonne. Die Türme beschatten keine anderen Häuser, da sie am Stadtrand stehen. Sie konkurrenzieren das dominante Schloss nicht, denn sie haben grossen Abstand. Das Schloss wird im Gegenteil zum Mittelpunkt dieses Turmkranzes. Die Stadt bekäme ein einmaliges, unverwechselbares Aussehen und würde Touristen aus aller Welt anziehen.
von Hansruedi Bolliger
Das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) hat einen umfangreichen Forschungsauftrag erteilt zum Thema Mehrfachnutzung von Nationalstrassen. Daraus entstand der Schlussbericht Mehrfachnutzung von Nationalstrassen mit Objektblättern.
Das ist auf der einen Seite sehr erfreulich. Möglicherweise gab unsere aufgeschlossene Bundesrätin Doris Leuthard den Anstoss dazu, vielleicht mit Unterstützung des ebenfalls unternehmungslustigen Stadtpräsidenten von Bern Alex Tschäppät.
Fazit: Es gibt circa hundert geeignete Streckenabschnitte für eine wirtschaftliche Überbauung vornehmlich in Zürich, Bern und am Lac Léman aber auch im Tessin. Voraussetzung ist eine hohe Ausnützung von circa 5.
Meine Kritik: Es werden zwar auf wissenschaftliche Weise unzählige Kriterien untersucht, aber ganz entscheidende Faktoren wie die Besonnung ausser Acht gelassen. Ein derart hohes und langes Gebäude wirft einen grossen Schatten vornehmlich von Nordwest bis Nordost. Nordöstlich bis nordwestlich der Autobahn ist dieser Schatten für Wohngebäude unzumutbar. Überbauung von Bahnlinien werden à priori ausgeschlossen wegen der Erschütterungen und der elektromagnetischen Störfeldern. Wir hatten beim Projekt Bissone einen Ingenieur-Spezialisten für Störfelder im Team. Diese lassen sich ohne weiteres abschirmen. Was wäre übrigens mit all den Wohnungen die schon in unmittelbarer Nähe von Bahnlinien gebaut sind? Das moderne Rollmaterial auf Schienen erschüttert die Umgebung weniger als die 40-Tonnen Lastwagen. Auch können Erschütterungen in den Fundamenten abgefedert werden.
In den Objektblätter wurden ungezählte mögliche Standorte untersucht, darunter auch sechs in Bern, vornehmlich am Ostring. Der bestgeeignete Standort in Bern im Bremerwald fehlt aber, ebenso Bissone.